Kann ich mit Karte zahlen?

„Kann ich mit Karte zahlen?“ Diese Frage hört ihr sicher immer häufiger. Meist in Kombination mit „Oh, ich habe aber gar kein Bargeld dabei.“ Ein Thema, das laufend zunimmt und mit dem sich jeder in der Branche befassen sollte, denn es hängt mehr daran, als man denkt.

Bargeschäfte sind ein Dorn im Auge des Fiskus

Machen wir uns nichts vor: Bargeschäfte sind dem Fiskus ein ständiger Dorn im Auge. Drum gab es in der Vergangenheit immer wieder Bemühungen, wie in Österreich, eine Kassenpflicht einzuführen. Bislang vergeblich.

Der immer populärer werdende bargeldlose Zahlungsverkehr kommt den Finanzämtern da absolut entgegen. Zudem trat zum 1. Januar 2020 ein neues Kassengesetz in Kraft, dass die sog. registrierungspflichtigen TSE-Kassen mit sich brachte. Damit bleibt nur noch die offene Ladenkasse als mögliches Schlupfloch von, sagen wir mal, kreativer Umsatzgestaltung.

Anteil Bargeschäft wird zum Prüfungskriterium

Der Haken am Bargeschäft: Es ist aus Sicht der Finanzämter nur noch interessant für diejenigen, die diesen kreativen Gestaltungsspielraum auch nutzen wollen (bis auf wenige Ausnahmen). Dementsprechend ist man dabei, die Prioritätenliste für evtl. Steuerprüfungen umzustellen nach Art des Umsatzes:

  • Anteil bargeldloser Umsatz am Gesamt-Umsatz
  • Anteil TSE-Kassen-Umsatz am Gesamt-Umsatz
  • Anteil Bargeschäft am Umsatz

Liegt ein Unternehmen im letzten Punkt über einen bestimmten Schwellwert, rutscht es in der Prüfungspriorität automatisch nach Oben.

Die Folgen können verheerend sein

Hier sollte beachtet werden, dass eine Steuerprüfung die letzten 10 Jahre beleuchtet kann. Und werden Unstimmigkeiten gefunden, wird nicht nur Umsatz hinzugeschätzt, es kehrt sich auch noch die Beweislast um: Dann müsst ihr nachweisen, dass eure Zahlen korrekt sind.

Das kann sehr teuer werden und die eigene Lebensplanung auf lange Sicht zerstören. Mir sind weit mehr solcher Schicksale aus der Branche bekannt, als die meisten von euch vermuten würden. Betroffene laufen nicht herum und erzählen das herum. Sie werden eher still, wenn andere lauthals ihre „Steuertipps“ zum Besten geben.

Unternehmer aufgepasst

Die ganze Sache hat aber auch ein paar positive Seiten, die wir hier nicht verschweigen wollen. Die meisten E-Cash- sowie Kassen-Systeme verfügen heute über eine DATEV-Schnittstelle, was eure Buchhaltung deutlich vereinfacht.

Außerdem nutzen einige Kunden ihre Kreditkarte, um ihre Einkäufe über Raten zu zahlen. Ihr bietet also zudem automatisch Tattoos und Schmuck auf Ratenzahlung an. Das ist Kundschaft, die euch ansonsten durch die Lappen geht.

Euer,
Kann ich mit Karte zahlen? - kisscal.tattoo

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